Bakuchiol: Eine natürliche Alternative zu Retinol?


 
 

Bereits seit langem wird Retinol als ein besonders wirkungsvoller Inhaltsstoff in der Anti-Aging-Hautpflege genutzt. Retinol erhöht nachweislich
die Regeneration und den Zellumsatz der Haut und stimuliert die Kollagenproduktion. Damit wird das Auftreten von feinen Linien, Fältchen und Pigmentflecken reduziert und Hautunreinheiten werden behandelt. Doch häufig  kommt es bei der Anwendung von Retinol zu Rötungen und Hautirritationen, besonders bei trockener und empfindlicher Haut. Aus diesem Grund mussten sich bisher viele Menschen in ihrer Anti-Aging-Hautpflege mit anderen nicht reizenden, aber leider auch weniger wirksamen Alternativen begnügen.

Das hat jetzt ein Ende, denn ein neuer Wirkstoff erobert die Welt der Anti-Aging-Produkte. Immer mehr Hersteller setzen aktuell auf den Wirkstoff Bakuchiol. Weitläufig wird Bakuchiol auch als Bio-Retinol oder Pflanzen-Retinol bezeichnet. Rein chemisch handelt es sich bei Retinol und Bakuchiol
um zwei komplett verschiedene Stoffe mit völlig anderen molekularen Eigenschaften. Und doch zeigt Bakuchiol in kosmetischen Anwendungen vergleichbar gute Resultate wie Retinol, und das bei einer deutlich besseren Verträglichkeit.

 

Was genau ist Bakuchiol?

Bakuchiol ist ein sekundärer Pflanzenstoff.Er wird aus den Samen der Psoralea corylifolia-Pflanze, auch bekannt als Babchi-Pflanze, gewonnen.
Diese ist hauptsächlich in Indien, Sri Lanka und China beheimatet und gehört zur Familie der Leguminosen (Hülsenfrüchtler). Inzwischen konnte der Wirkstoff Bakuchiol aber auch in geringerer Konzentration in verschiedenen anderen Pflanzen nachgewiesen werden.

 

Psoralea corylifolia


Bakuchiol wurde erstmalig 1966 aus den Samen von Psoralea corylifolia isoliert.
Obwohl bereits 1973 eine vollständige Synthese von Bakuchiol beschrieben wurde,ist der Wirkstoff erst seit 2007 in kommerziellen Kosmetikprodukten enthalten. Unter dem Handelsnamen Sytenol® A wurde er von der amerikanischen Firma Sytheon Ltd. auf den Markt gebracht. Mittlerweile wird eine breite Palette an Bakuchiol-Ölen von völlig unterschiedlicher Qualität angeboten.

Wie wirkt Bakuchiol?

Bakuchiol wirkt ähnlich wie retinolhaltige Kosmetika, ist dabei aber deutlich besser hautverträglich. Es kann das Entstehen feiner Linien und Falten reduzieren und die Haut glätten, indem die Kollagenbildung angeregt wird. Der pflanzliche Extrakt hilft der Haut, sich zu regenerieren, indem er die Zellerneuerung unterstützt. Durch seine antioxidative Wirkung beugt BakuchiolDNA-Schäden in der Haut vor. Insgesamt wird also bei längerfristiger Anwendung der Alterungsprozess der Haut verlangsamt. Das gesamte Hautbild wird sichtbar verbessert. Die Poren werden verkleinert, Hyperpigmentierungenwerden signifikant reduziert.

Im Gegensatz zu Retinolgibt es für Bakuchiol bisher keine Hinweise darauf, dass die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht wird. Deshalb eignet sich Bakuchiol auch für eine 2x tägliche Anwendung zu jeder Jahreszeit. Auf einen Lichtschutz für die Haut sollte trotzdem nicht verzichtet werden, das ganz unabhängig vom kosmetischen Wirkstoff die UV-Strahlung zu Hautalterungsprozessen beiträgt.

Nach aktueller Datenlage kann Bakuchiol problemlos auch in der Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden.
Der rein pflanzliche Wirkstoff ist vollkommen natürlich und deshalb auch für Veganer uneingeschränkt anwendbar.
Bisher sind keine Wechselwirkungen mit bestimmten Arzneien oder anderen kosmetischen Wirkstoffen oder Kosmetik-Produkten bekannt.


Studien zur Wirksamkeit von Bakuchiol

Im Vergleich zum Retinol gibt es zurzeit nur wenige Studien zur Wirkung des Bakuchiol. Auch wenn die Ergebnisse der bisherigen Studien sehr vielversprechend sind, so ist die klinische Forschung zur Wirksamkeit und den Nebenwirkungen von Bakuchiol noch in der Entwicklung. Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass Bakuchiol ähnliche Anti-Aging-Vorteile wie Retinol hat, jedoch mit deutlich weniger Reizungen.

Ist Bakuchiol für alle Hauttypen sicher?

Kurz gesagt: Ja. Bakuchiol gilt für die meisten Hauttypen als sicher und wirksam.
Wie bei jedem Inhaltsstoff, der in der Hautpflege verwendet wird, ist es jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass die Formulierung eines Produkts wichtig ist. Obwohl Bakuchiol im Allgemeinen nicht reizend ist, kann es mit anderen Wirkstoffen formuliert werden, die je nach Hauttyp irgendeine Form von Reizung verursachen können.

Wie kann Bakuchiol in der Pflegeroutine verwendet werden?

Wie auch die Retinol-Produkte kann Bakuchiol topisch entweder als Serum oder Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden. Im Gegensatz zum Retinol besteht jedoch kein Risiko einer erhöhten Sonnenempfindlichkeit.

Damit kann Bakuchiol sowohl in die morgendliche als auch in die abendliche Hautpflege eingebunden werden. Für beste Ergebnisse empfiehlt es sich, ein Produkt mit mindestens 0,5 Prozent Bakuchiol zu verwenden und es zweimal täglich aufzutragen.

Ein weiterer Bonus: Während Retinol den Ruf hat, sich nicht gut mit anderen Inhaltsstoffen zu mischen, wurde festgestellt, dass Bakuchiol problemlos zusammen mit anderen Wirkstoffen verwendet werden kann und diese in ihrer Wirkung unterstützt. Besonders wirkungsvoll ist die Kombination mit Vitamin C, das einen sehr hohen Schutz vor freien Radikalen bietet, aber auch unverzichtbar für die Kollagenneubildung ist. Außerdem deuten einige Studien darauf hin, dass Bakuchiol sogar eine stabilisierende Wirkung auf Retinol haben könnte, wodurch möglicherweise seine Wirksamkeit erhöht wird, wenn es zusammen formuliert wird.


FAZIT:

Mittlerweile hat sich der Newcomer Bakuchiol definitiv zu einem sehr vielversprechenden Konkurrenten des Retinol entwickelt.
Für all diejenigen, die auf der Suche nach einer pflanzlichen, veganen und gut verträglichen Alternative zum Retinol sind, könnte der Pflanzenwirkstoff Bakuchiol die richtige Wahl sein.



 

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